Die Auslosung der Weltmeisterschaft findet in Washington statt, wobei die letzten Qualifikanten noch nicht feststehen.
Wenn die FIFA am Freitag die Auslosung der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in Washington D.C. vornimmt, wird die Zeremonie eine ungewöhnliche Wendung haben: Mehrere teilnehmende Teams stehen noch nicht fest. Das verdeutlicht, wie umfangreich der Qualifikationsprozess inzwischen geworden ist – im Vorfeld der ersten WM mit 48 Mannschaften, die in den USA, Kanada und Mexiko ausgetragen wird.
Die automatisch qualifizierten europäischen Teams – darunter England, Schottland und andere – bereiten sich bereits auf den kommenden Sommer vor. Doch durch das erweiterte Format bleiben sechs Plätze offen, die erst im März durch die Play-offs vergeben werden. Bis dahin erscheinen im Auslosungstopf Platzhalter statt Teamnamen.
Eine neue Ära mit neuen Herausforderungen
Die Erweiterung von 32 auf 48 Teams hat weitreichende Folgen für alle Konföderationen. Wie GIVEMESPORT berichtet, leitet das neue System einige Nationen in interkontinentale und europäische Play-off-Wege – Formate, die selbst langjährige Beobachter des Qualifikationszyklus noch nicht gewohnt sind.
Drei der sogenannten Home Nations sind weiterhin im Rennen. Die Republik Irland erreichte die Play-offs nach einem turbulenten 3:2-Sieg gegen Ungarn – ein Spiel, das zur Bühne für Troy Parrott wurde, der alle drei Tore erzielte. Wales setzte sich deutlich gegen Nordmazedonien durch und sicherte sich das Heimrecht, während Nordirland seine Gruppe gewann und sich ebenfalls qualifizierte.
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Spielplan der Play-offs zur WM 2026
Interkontinentale Play-offs
Halbfinale
Neukaledonien vs Jamaika
Bolivien vs Suriname
Finale
DR Kongo vs Sieger aus Neukaledonien/Jamaika
Irak vs Sieger aus Bolivien/Suriname
Europäische Play-offs
Pfad A
Halbfinale: Wales vs Bosnien und Herzegowina; Italien vs Nordirland
Finale: Sieger aus Wales/Bosnien vs Sieger aus Italien/Nordirland
Pfad B
Halbfinale: Ukraine vs Schweden; Polen vs Albanien
Finale: Sieger aus Ukraine/Schweden vs Sieger aus Polen/Albanien
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Pfad C
Halbfinale: Türkei vs Rumänien; Slowakei vs Kosovo
Finale: Sieger aus Türkei/Rumänien vs Sieger aus Slowakei/Kosovo
Pfad D
Halbfinale: Dänemark vs Nordmazedonien; Tschechien vs Republik Irland
Finale: Sieger aus Dänemark/Nordmazedonien vs Sieger aus Tschechien/Republik Irland
Interkontinentale Play-offs noch völlig offen
Das globale Play-off-Format setzt die DR Kongo und den Irak aufgrund ihres Rankings direkt in das Finale. Die übrigen vier Teilnehmer wurden den Halbfinalspielen zugelost – deren Sieger treffen anschließend auf die gesetzten Teams.
Neukaledonien trifft im Halbfinale auf Jamaika. Im zweiten Spiel stehen sich Bolivien und Suriname gegenüber. Die genauen Spieltermine werden festgelegt, sobald die FIFA die Austragungsorte bestätigt hat – ein Prozess, der sich bei interkontinentalen Duellen aufgrund von Reise- und Übertragungslogistik oft verzögert.
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Europas Weg: eng und erbarmungslos
Der europäische Qualifikationsweg ist besonders komplex: Vier getrennte Pfade mit insgesamt acht Halbfinals. Auch wenn der Spielplan wie ein Mini-Turnier wirkt, qualifizieren sich am Ende nur vier Teams für die Weltmeisterschaft.
In Pfad A empfängt Wales Bosnien und Herzegowina, während Italien seine Rivalität mit Nordirland fortsetzt. In Pfad B trifft die Ukraine auf Schweden, Polen auf Albanien – zwei Paarungen, die in einem anderen Jahr gut in eine Gruppenphase gepasst hätten.
Pfad C bringt Türkei und Rumänien sowie Slowakei und Kosovo zusammen. In Pfad D treten Dänemark gegen Nordmazedonien und Tschechien gegen Irland an. Jeder Pfad endet mit einem einzigen Finale, das ein WM-Ticket vergibt.
Der März bringt Klarheit und Druck
Für die Auslosung am Freitag werden die noch offenen Play-off-Plätze im vierten Lostopf lediglich als Platzhalter erscheinen. Wer diese Plätze tatsächlich einnimmt, wird erst beim nächsten Länderspielfenster im März entschieden. Alle Halbfinals sind für den 26. März angesetzt, die finalen Partien finden fünf Tage später am 31. März statt.
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Dieser Zeitplan lässt den Teams nur wenig Spielraum zur Vorbereitung auf das Turnier, das im Juni beginnt – eine Herausforderung, die Trainer bereits in jüngsten Statements betont haben. Doch fürs Erste richtet sich der Fokus auf Washington, wo die WM allmählich Gestalt annimmt, auch wenn das Drama der Qualifikation anderswo noch andauert.
Quellen: GIVEMESPORT, FIFA-Mitteilungen
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