Die FIFA erlaubt Al-Nassr, vor der Transferperiode im Januar wieder Transfers zu tätigen
Die FIFA hat die Transfersperre gegen den saudischen Klub Al-Nassr aufgehoben, nachdem festgestellt wurde, dass der Verein seinen regulatorischen Verpflichtungen nachgekommen ist. Damit darf Al-Nassr ab dem Januar-Transferfenster wieder neue Spieler verpflichten.
Al-Nassr war am 19. Dezember auf der von der FIFA aktualisierten Liste sanktionierter Klubs erschienen – gemeinsam mit mehreren Vereinen aus dem Nahen Osten. Nur wenige Tage später wurde der in Riad ansässige Klub wieder von der Liste entfernt, was darauf hinweist, dass das Problem noch vor Beginn der nächsten Registrierungsphase gelöst wurde.
Wie GOAL berichtete, reagierte Al-Nassr umgehend, um die Anforderungen der FIFA zu erfüllen, woraufhin der Weltverband den Fall offiziell schloss. Die FIFA veröffentlicht in der Regel keine detaillierten Begründungen zu finanziellen Durchsetzungsentscheidungen, und auch in diesem Fall wurde kein offizieller Grund für die Sperre genannt.
Laut dem Bericht der Zeitung Al Riyadhiya hing die Angelegenheit mit einer verspäteten Zahlung im Zusammenhang mit dem Transfer von Aymeric Laporte von Manchester City im August 2023 zusammen. Eine Teilzahlung in Höhe von neun Millionen Euro, die bis Ende August fällig war, sei demnach nicht fristgerecht erfolgt, was zur vorübergehenden Sanktion durch die FIFA führte.
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Dieser Vorfall spiegelt einen übergeordneten Trend wider: In den letzten Spielzeiten hat die FIFA die finanzielle Aufsicht verschärft und nutzt Transfersperren zunehmend als Mittel zur Durchsetzung von Finanzvorschriften über mehrere Ligen hinweg. Al-Nassr stand bereits in der Vergangenheit unter ähnlicher Beobachtung, wobei frühere Fälle jeweils nach Begleichung offener Verpflichtungen gelöst wurden.
Die Bestätigung über den Abschluss des Verfahrens kam vom Transferexperten Fabrizio Romano, der berichtete, dass die FIFA dem Klub eine „vollständige Regelkonformität“ attestierte und die Sperre endgültig aufgehoben wurde – während Al-Nassr bereits für den Zyklus bis 2026 plant.
Während Al-Nassr nun wieder uneingeschränkt auf dem Transfermarkt agieren darf, unterliegen andere Klubs der Saudi Pro League – darunter Al-Riyadh, Al-Shabab und Al-Wehda – weiterhin Transfersperren über mehrere Fenster hinweg.
Der Zeitpunkt der Entscheidung ist für Al-Nassr besonders günstig: Der Klub führt derzeit die Saudi Pro League nach neun Spieltagen an und liegt mit vier Punkten vor Al-Hilal. Cristiano Ronaldo spielt dabei eine zentrale Rolle – mit elf Toren in zwölf Einsätzen über alle Wettbewerbe hinweg in dieser Saison.
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Seit seinem Wechsel zu Al-Nassr Ende 2022 hat der portugiesische Stürmer bislang einen Titel gewonnen: den Arab Club Champions Cup 2023. Mit neuer Handlungsfreiheit auf dem Transfermarkt und einer starken Ausgangslage in der Liga bietet sich Al-Nassr nun eine klare Chance, den sportlichen Erfolg langfristig zu festigen.
Quellen: GOAL, Al Riyadhiya
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