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Die Torschützenkönige der 2010er-Jahre in Europas Top-5-Ligen

Das Fußballjahrzehnt zwischen 2010 und 2019 war geprägt von überragenden Einzelkönnern, historischen Titelkämpfen und spektakulären Torserien. In Europas fünf großen Ligen – Premier League, La Liga, Serie A, Bundesliga und Ligue 1 – lieferten sich Topstürmer einen packenden Wettstreit um die Torjägerkanone.

Wir haben alle Torschützenkönige der 2010er-Jahre aus diesen fünf Wettbewerben zusammengetragen – verteilt auf zehn Saisons pro Liga, insgesamt also 57 herausragende Torjäger. Hier folgt die Übersicht – aufgeschlüsselt nach Liga, derjenigen, die sich in ihren jeweiligen Ländern die Torjägerkrone sichern konnten.

Premier League

Harry Kane
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In der englischen Liga zeigte sich das Rennen um die Torjägerkanone besonders vielfältig: Neben etablierten Stars fanden auch Newcomer und sogenannte One-Season-Wonders ihren Platz ganz oben auf der Liste. In der Saison 2010/11 teilten sich zwei Spieler aus Manchester – jeweils einer von City und United – mit je 20 Treffern die Auszeichnung.

Robin van Persie dominierte die folgenden Jahre, zunächst bei Arsenal (30 Tore), dann nach seinem Wechsel zu Manchester United (26 Tore). Luis Suárez schrieb Geschichte mit 31 Treffern in der Saison 2013/14, bevor Harry Kane mit 25 bzw. 29 Toren in den beiden darauffolgenden Jahren als Englands neuer Ausnahmestürmer hervorstach.

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Mohamed Salah stellte mit 32 Toren in der Spielzeit 2017/18 einen neuen Rekord für eine 38-Spiele-Saison auf. In der Saison 2018/19 teilten sich Salah, Sadio Mané und Pierre-Emerick Aubameyang die Krone mit je 22 Treffern. Jamie Vardy beendete das Jahrzehnt 2019/20 mit einer starken 23-Tore-Saison für Leicester City.

La Liga

Lionel Messi 2010
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In keiner anderen Liga dominierte ein einzelner Spieler die Torschützenliste derart wie Lionel Messi in Spanien. Der argentinische Superstar wurde in den 2010er-Jahren gleich sechsmal Torschützenkönig, darunter mit historischen 50 Treffern in der Saison 2011/12 – eine bis heute unerreichte Bestmarke in Europas Topligen.

Cristiano Ronaldo, sein ewiger Rivale, ließ sich die Ehre ebenfalls nicht nehmen und krönte sich 2010/11 mit 40 Toren sowie 2013/14 mit 31 Toren zum besten Torjäger. Einziger „Eindringling“ in das Messi-Ronaldo-Duell war Luis Suárez, der 2015/16 für den FC Barcelona unglaubliche 40 Tore erzielte.

Messi dominierte die letzten Jahre des Jahrzehnts beinahe im Alleingang. Selbst in der Saison 2019/20, in der er „nur“ 25 Treffer erzielte, reichte es, um erneut als Torschützenkönig hervorzutreten – ein Beleg für seinen anhaltenden Einfluss.

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Serie A

Antonio Di Natale
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Die italienische Liga präsentierte sich in Sachen Torschützen deutlich abwechslungsreicher als andere Topligen. Antonio Di Natale eröffnete das Jahrzehnt mit zwei aufeinanderfolgenden Torjägerkronen (jeweils 28 Tore für Udinese), bevor Edinson Cavani (Napoli) und Ciro Immobile (Torino) in den Folgejahren auf sich aufmerksam machten.

In der Saison 2014/15 teilten sich Mauro Icardi (Inter) und der damals 38-jährige Luca Toni (Hellas Verona) mit je 22 Treffern die Auszeichnung. Gonzalo Higuaín stellte in der Spielzeit 2015/16 mit 36 Toren einen neuen Liga-Rekord auf, den Ciro Immobile vier Jahre später mit ebenfalls 36 Treffern (2019/20) einstellte.

Dazwischen mischten sich weitere prominente Namen wie Edin Džeko (AS Rom) und erneut Icardi (gemeinsamer Titel 2017/18 mit Immobile) unter die Besten – ein Jahrzehnt also, das von hoher individueller Qualität und großer Torjägerdichte geprägt war.

Bundesliga

Mario Gomez
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Die Bundesliga startete das Jahrzehnt mit mehreren unterschiedlichen Torschützenkönigen, darunter Mario Gómez (28 Tore für Bayern), Klaas-Jan Huntelaar (29 für Schalke) und Stefan Kießling (25 für Leverkusen). Ab der Mitte des Jahrzehnts wurde der Wettbewerb um die Torjägerkanone jedoch zunehmend zur Privatangelegenheit von Robert Lewandowski.

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Der polnische Ausnahmestürmer gewann fünfmal in den 2010er-Jahren – stets mit beeindruckenden Quoten. 2019/20 beendete er die Dekade mit 34 Toren und demonstrierte dabei eine Konstanz, die ihn zum dominierenden Angreifer des Jahrzehnts in Deutschland machte.

Auch Pierre-Emerick Aubameyang setzte in der Saison 2016/17 mit 31 Toren für Dortmund ein Ausrufezeichen, bevor er in die Premier League wechselte. Die Bundesliga blieb damit eine Liga, in der individuelle Klasse und mannschaftliche Dominanz eng miteinander verbunden waren.

Ligue 1

Zlatan Ibrahimovic
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In Frankreich waren die frühen 2010er-Jahre noch durch eine größere Durchmischung geprägt. So gewann Moussa Sow (Lille) die Torjägerkrone 2010/11 mit 25 Treffern. Ab 2012 übernahm jedoch Paris Saint-Germain das Kommando – auch in der Torschützenliste.

Zlatan Ibrahimović wurde zwischen 2012 und 2016 dreimal Torschützenkönig, dabei erzielte er in seiner letzten Saison für PSG (2015/16) stolze 38 Tore. Edinson Cavani setzte diese Dominanz fort und wurde 2016/17 mit 35 Treffern ausgezeichnet.

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In den letzten Jahren der Dekade übernahm Kylian Mbappé das Zepter, wobei er sowohl 2018/19 (33 Tore) als auch in der abgebrochenen Saison 2019/20 (18 Tore, gemeinsam mit Wissam Ben Yedder) den ersten Platz belegte. Die Ligue 1 offenbarte somit nicht nur individuelle Klasse, sondern auch die nachhaltige Vormachtstellung von Paris Saint-Germain.

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