Mit dem Start der Formel-1-Saison 2025 wird der zunehmende Einfluss der Strafpunkte auf die Fahrer immer deutlicher. Da das System großzügiger angewendet wird, finden sich zwei der größten Namen des Sports – Max Verstappen und Fernando Alonso – gefährlich nah an einer Rennsperre wieder.
Das Strafpunktsystem der Formel 1 ähnelt dem im Straßenverkehr und soll sicherstellen, dass Fahrer für rücksichtslose oder regelwidrige Fahrweise zur Verantwortung gezogen werden. Wer innerhalb von zwölf Monaten zwölf Strafpunkte sammelt, wird automatisch für ein Rennen gesperrt. Da Punkte ein Jahr nach ihrer Vergabe verfallen, müssen die Fahrer ihr Verhalten auf der Strecke genau im Auge behalten, um nicht die Grenze zu überschreiten.
Im Jahr 2024 schrieb Kevin Magnussen Geschichte als erster F1-Fahrer, der aufgrund dieses Systems eine Rennsperre erhielt, nachdem er die kritische 12-Punkte-Marke erreicht hatte. Nun führen Verstappen und Alonso im Jahr 2025 mit jeweils acht Punkten die Liste an.
Verstappens langer Weg zur Strafpunkt-Befreiung
Von den beiden hat Verstappen die größere Herausforderung vor sich. Der amtierende Weltmeister wird erst Ende Juni 2025 Strafpunkte von seiner FIA-Superlizenz gestrichen bekommen, was bedeutet, dass er die erste Hälfte der Saison besonders vorsichtig fahren muss. Ein einziger schwerwiegender Vorfall könnte ihn gefährlich nah an eine Sperre bringen.
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Seine acht Punkte stammen aus verschiedenen Vergehen in der Saison 2024, darunter das Abdrängen von Lando Norris in Mexiko, Kollisionen in Österreich und Abu Dhabi sowie das Unterschreiten der virtuellen Safety-Car-Delta-Zeit in Brasilien. Seine letzte Strafe erhielt er im Dezember, sodass ihn diese Belastung noch bis weit in die zweite Jahreshälfte 2025 begleiten wird.
Alonso ebenfalls in der Gefahrenzone
Auch Fernando Alonso, eine Ikone des Sports, steht vor einer ähnlichen Situation. Seine acht Strafpunkte resultieren aus mehreren aggressiven Manövern, darunter gefährliches Fahren gegen George Russell, eine Kollision mit Carlos Sainz in China und ein weiterer Unfall mit Zhou Guanyu in Österreich.
Im Gegensatz zu Verstappen wird Alonso jedoch früher Erleichterung verspüren: Drei Punkte verfallen bereits im März 2025, weitere drei im April. Doch falls er bis dahin weitere Verstöße begeht, könnte er schnell an die Sperrgrenze geraten.
Der Rest des Feldes: Wer ist noch gefährdet?
Während Verstappen und Alonso die Liste anführen, gibt es weitere Fahrer mit einer beachtlichen Anzahl an Strafpunkten:
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- Nico Hülkenberg (4 Punkte) – Kollisionen in Österreich und Italien halten ihn im Blickfeld.
- Lance Stroll (4 Punkte) – Vorfälle in China und Katar tragen zu seinem Punktestand bei.
- Esteban Ocon (3 Punkte) – Eine Mischung aus unsicherem Boxenstopp-Release und Kollisionen hat ihn Punkte gekostet.
- Lando Norris (3 Punkte) – Er erhielt Strafpunkte für das Missachten doppelter gelber Flaggen in Katar.
Keine neuen Strafpunkte in Australien, aber das Risiko bleibt
Das Auftaktrennen der Saison 2025 in Australien verlief für alle Fahrer ohne neue Strafpunkte. Doch da die Saison noch jung ist, bleibt das Risiko bestehen – besonders für jene, die sich bereits in der Gefahrenzone befinden.
Vor allem Verstappen und Alonso müssen ihre Rennen so fehlerfrei wie möglich gestalten, denn selbst kleinere Vergehen könnten sie weiter an den Rand einer Rennsperre bringen. Alle Blicke richten sich nun auf die kommenden Rennen, in denen das Strafpunktsystem erneut Einfluss auf die Meisterschaft nehmen könnte.nte.