Fußball

Sam Allardyce sagt, er habe Sir Alex‘ goldene Transferregel nur einmal gebrochen.

Über mehr als zwanzig Jahre hinweg entwickelten Sam Allardyce und Sir Alex Ferguson eine Beziehung, die auf gegenseitigem Respekt und gemeinsamen Erfahrungen beruhte.

In einem Interview mit SPORTbible im Rahmen seiner Arbeit für die Kampagne „Every Minute Matters“ (eine Kooperation zwischen Sky Bet und der British Heart Foundation) sprach Allardyce darüber, was Ferguson für ihn bedeutete:

„Viele Jahre lang, wenn man einfach mal über etwas reden wollte, gingen unsere Gespräche meist über das Leben, den Fußball und darüber, wie schön es war, Zeit miteinander zu verbringen… Er war immer am anderen Ende der Leitung.“

Laut dem Artikel von SPORTbible sagte Allardyce, dass der ehemalige United-Manager in schwierigen Entscheidungssituationen ein vertrauter Ansprechpartner für ihn war.

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Ihre Gespräche drehten sich oft nicht nur um Taktik, sondern auch um den Druck des Jobs, Führungsfragen und darum, wie man trotz Rampenlichts am Spieltag auf dem Boden bleibt.

Der Ratschlag zum Transfermarkt – und die Ausnahme

Ein zentraler Rat, den Allardyce von Ferguson übernahm, betraf den Transfermarkt: Man solle keine Spieler direkt nach einem internationalen Turnier verpflichten – ihr Marktwert sei zwar hoch, ihre Konstanz jedoch oft nicht. Allardyce sagte, dass er sich fast während seiner gesamten Trainerlaufbahn an diese Regel gehalten habe.

Doch eine Ausnahme gab es: 2014 verpflichtete Allardyce als Trainer von West Ham den ecuadorianischen Stürmer Enner Valencia für rund 12 Millionen Pfund, nachdem dieser bei der Weltmeisterschaft drei Tore erzielt hatte.

In seinem Podcast gab Allardyce zu, dass dies das einzige Mal war, dass er Fergusons Ratschlag nicht befolgte – doch in diesem Fall hatte er Glück, dass es sich auszahlte. Er betonte, dass er bei früheren Vereinen wie den Bolton Wanderers stets die Finger von solchen Spielern ließ, deren Marktwert durch euphorische Turnierleistungen überhöht war.

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Valencia absolvierte 68 Spiele für West Ham und erzielte dabei 10 Tore. Auch wenn der Transfer im Nachhinein gemischt bewertet wurde, hielt Allardyce ihn damals für ein kalkuliertes Risiko.

Der Job, der fast zustande kam

Im selben Interview verriet Allardyce eine spannende Episode seiner Karriere: 2007 wäre er beinahe Trainer von Manchester City geworden.

Nach seinem Abschied aus Bolton war laut Allardyce ein Vertrag mit den damaligen Clubbesitzern John Wardle und David Makin nahezu unterschriftsreif – bis der Verein an Thaksin Shinawatra verkauft wurde, der stattdessen Sven-Göran Eriksson verpflichtete. Allardyce sagte mit einem Augenzwinkern: „Ich hätte Pep zwei sein können!“

Diese Anekdote verleiht seiner Laufbahn eine weitere interessante Facette und zeigt, wie schnell sich Karrieren im Fußballgeschäft wenden können.

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Leben nach der Trainerbank: Einsatz für Herzgesundheit

Seit seinem Rückzug aus dem Profifußball engagiert sich Allardyce im Amateurbereich. Kürzlich besuchte er seinen alten Verein Bolton, um die „Every Minute Matters“-Kampagne zu unterstützen, die Amateurvereine mit Schulungen in Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) und im Umgang mit Defibrillatoren ausstatten will.

Seit dem Start im Mai 2024 haben bereits über 330.000 Menschen daran teilgenommen – Allardyces Ziel ist es, eine halbe Million oder sogar eine Million geschulte Ersthelfer zu erreichen.

Er betont:

„Man muss sich jederzeit und überall bewusst sein: Wenn jemand vor uns mit einem Herzstillstand zusammenbricht, können wir wirklich helfen und reagieren… Wir müssen diesen Kurs machen, um die Angst davor zu überwinden.“

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Seine Botschaft unterstreicht die wichtige Rolle, die Sportgemeinschaften für die öffentliche Gesundheit spielen können.

Quellen: SPORTbible, Fotbolltransfers, Sports Mole, The Independent, The Standard.

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Oliver Obel

Ich bin ein leidenschaftlicher Sport-Content-Creator mit klarem Fokus auf Fußball. Für LenteDesportiva verfasse ich hochwertige Inhalte, die informieren, unterhalten und eine starke Verbindung zu Fußballfans auf der ganzen Welt schaffen. Meine Arbeit dreht sich um Spieler-Rankings, Transferanalysen und tiefgehende Reportagen, die den modernen Fußball beleuchten. Ich verbinde ein ausgeprägtes redaktionelles Gespür mit einem tiefen Verständnis für die Entwicklung des Spiels – immer mit dem Anspruch, Inhalte zu liefern, die sowohl Einsicht als auch Emotion vermitteln.