Warum Hansi Flick nach dem Sieg von Barcelona gegen Alavés erschüttert wirkte
Der Clip gewann teilweise an Aufmerksamkeit, weil er auf eine besonders fordernde Phase im Spielplan des FC Barcelona folgte. Nur wenige Tage zuvor hatte Flicks Mannschaft in der Champions League unter der Woche eine deutliche 0:3-Niederlage gegen Chelsea kassiert, und einige Fans nahmen zunächst an, dass der Frust über diese Pleite noch nachwirkte.
Kameras fingen auch ein, wie Flügelspieler Raphinha sich zu seinem Trainer hinüberbeugte – eine Szene, die in den sozialen Medien als Versuch gedeutet wurde, Flick emotional zu stabilisieren.
Doch laut einem Bericht von Mundo Deportivo verfehlten diese frühen Spekulationen den eigentlichen Grund für Flicks Reaktion. Das Medium berichtet, dass die Unruhe des Trainers vielmehr auf zwei späte Platzverweise auf der Barça-Bank zurückzuführen war – und nicht auf Nervosität wegen der Mannschaftsleistung.
Torwarttrainer José Ramón de la Fuente und Co-Trainer Marcus Sorg sahen in der Schlussphase jeweils die Rote Karte, wobei Sorg erst in der Nachspielzeit des Feldes verwiesen wurde.
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Personen in unmittelbarer Nähe zur Seitenlinie berichteten, dass sich die Stimmung im technischen Bereich nach den Platzverweisen schlagartig veränderte – und Flick diese Frustration offenbar bis zum Schlusspfiff mit sich trug.
Die weit verbreiteten Aufnahmen nach Abpfiff zeigen deutlich:
Frust über das Schiedsrichterverhalten und mangelnde Kommunikation
Mundo Deportivo berichtet außerdem, dass Flick sich zunehmend – sowohl intern als auch vereinzelt öffentlich – über die aus seiner Sicht mangelnde Kommunikation mit spanischen Schiedsrichtern beklagt. Kenner seines Führungsstils betonen, dass er an die dialogorientierte Herangehensweise in der Bundesliga gewöhnt sei, wo Unparteiische häufig kurze Erklärungen geben, um die Gemüter zu beruhigen.
Während des Spiels gegen Alavés stand demnach der vierte Offizielle, Álvaro Cánovas García-Villarrubia, im Zentrum von Flicks Ärger. Die Anspannung hatte sich bereits in der ersten Halbzeit aufgebaut, nachdem Lamine Yamal im Strafraum nach einem Kontakt mit Parada zu Boden ging. Schiedsrichter Miguel Ángel Ortiz Arias ließ jedoch weiterspielen – sehr zum Unmut der Barça-Bank.
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Flick ist laut spanischen Medien der Meinung, dass der 17-jährige Flügelspieler nicht konsequent geschützt werde und nicht dieselben Pfiffe bekomme wie erfahrene Spieler – ein Punkt, der im Verein bereits seit Wochen diskutiert wird.
Blick nach vorn
Trotz der Aufmerksamkeit, die der virale Clip auf sich gezogen hat, ist die Saison des FC Barcelona weiterhin auf Kurs. Die Niederlage gegen Chelsea ist bislang der einzige echte Rückschlag, und in der heimischen Liga zeigt das Team kaum Anzeichen von Schwäche.
Dass Raphinha in dem festgehaltenen Moment sofort das Gespräch mit Flick suchte, wird im Klub zudem als Beleg für das starke Vertrauensverhältnis zwischen Spieler und Trainer gewertet.
Während sich Barça nun auf einen herausfordernden Spielkalender im Jahr 2026 vorbereitet, bleiben die Erwartungen hoch. Nach dem nationalen Triple der vergangenen Saison und mit der Champions League erneut als erklärtem Ziel könnte Flicks sichtbare Intensität – selbst an Abenden mit Siegen – genau der Maßstab sein, der die Mannschaft durch eine weitere Hochdruck-Saison trägt.
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Quellen: Mundo Deportivo
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