Thierry Henry verrät, wer für ihn bislang der beeindruckendste Spieler und Trainer der Premier League ist
Thierry Henry ist schon lange genug im Ruhestand, damit seine aktive Karriere fest in der Fußballgeschichte verankert ist und doch hat seine Stimme weiterhin Gewicht, sobald über die Premier League gesprochen wird. Inzwischen als regelmäßiger TV-Experte tätig, liefert der ehemalige Arsenal- und Frankreich-Stürmer weiterhin Analysen, die über Vereinszugehörigkeiten hinausgehen.
Das zeigte sich auch in seinen jüngsten Aussagen, die einige Zuhörer überraschten. Obwohl Arsenal unter Mikel Arteta eine weitere starke Saison spielt, entschied sich Henry dazu, nicht die üblichen Verdächtigen hervorzuheben, als er gefragt wurde, welche Personen ihn bisher am meisten beeindruckt haben.
Emery stabilisiert Villa in einem entscheidenden Moment
In Äußerungen, die von Goal zitiert wurden, nannte Henry Aston-Villa-Trainer Unai Emery als den Coach, der ihn am meisten beeindruckt habe vor allem wegen der schnellen Reaktion der Mannschaft nach einem durchwachsenen Start in die Saison.
„Ich muss Unai Emery wirklich großen Respekt zollen, denn ganz ehrlich: niemand hat damit gerechnet. Die Ergebnisse, die Villa hatte... das sah nicht gut aus. Es wirkte, als hätten sie sich verloren. Man dachte: War’s das jetzt? Aber wow man muss Emery Anerkennung zollen. Er findet immer einen Weg.“
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Für Henry lag die Wende nicht nur an der Taktik, sondern vor allem an der mentalen Stärke.
„In drei Monaten könnten wir sagen, dass sie wieder abgestürzt sind. Aber in diesem Moment hat er es geschafft, alle zusammenzuhalten, fokussiert zu bleiben und hart zu arbeiten. Ich bin beeindruckt, wie geeint das Team geblieben ist das hätte ich nicht erwartet.“
Aston Villas jüngster Aufstieg in die oberen Tabellenregionen, inklusive beeindruckender Heimspiele, hat das externe Bild des Klubs verändert und Emery in einer anspruchsvollen Phase der Saison wieder in den Fokus gerückt.
Ekitike überzeugt an der Anfield Road
Auch Henrys Wahl eines Spielers folgte demselben Muster. Anstatt einen Arsenal-Stammspieler hervorzuheben, lobte er Liverpool-Stürmer Hugo Ekitike und betonte dabei dessen Anpassungsfähigkeit und Einstellung mehr als seinen Status.
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„Ich entscheide mich für Hugo Ekitike, denn am Anfang musste er erst beweisen, dass er bei Liverpool bestehen kann und das hat er getan. Jetzt hat der Klub Schwierigkeiten, und er liefert trotzdem weiter ab. Er hat mich überrascht.“
Henry bemerkte auch, wie der französische Angreifer mit seiner Rolle auf der Bank und der internen Konkurrenz umging.
„Ich wusste, dass er das Potenzial hat, aber ich hätte nicht gedacht, dass er sich so schnell anpasst. Natürlich ist es einfacher, wenn ein Team gut läuft. Aber er hat sich angepasst, saß dann auf der Bank, hat nichts gesagt, kam zurück und trifft weiter das muss man anerkennen.“
Trotz Liverpools durchwachsener Form hat Ekitike wettbewerbsübergreifend bereits zehn Tore erzielt, darunter sieben in der Liga, und zählt damit zu den verlässlichsten Spielern des Vereins in dieser schwierigen Phase.
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Henry bleibt sich mit seinen Einschätzungen treu: Für ihn zählen Konzentration, Durchhaltevermögen und der Umgang mit Rückschlägen mehr als bloße Reputation oder Vereinszugehörigkeit.
Quelle: Goal
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