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Liverpools schonungsloser Entschluss, kein Salah Abschied um seinen Marktwert zu schützen

Warum Liverpool auf einen öffentlichen Abschied verzichtet

Liverpool plant offenbar keinen öffentlichen Abschied für Mohamed Salah beim Spiel gegen Brighton am Samstag. Diese Entscheidung folgt weniger emotionalen Gründen als vielmehr strategischer Vorsicht.

Nach Informationen des Telegraph und Journalist Chris Bascombe fürchtet die Vereinsführung, dass eine feierliche Verabschiedung international als Signal für Salahs Abgang verstanden werden könnte, was Liverpools Position in möglichen Transferverhandlungen schwächen würde.

Für Leserinnen und Leser, die weniger im Fußballgeschehen verankert sind, gilt, Salah zählt seit Jahren zu den herausragenden Offensivspielern der Premier League. Er wechselte 2017 zu Liverpool, gewann mit dem Klub 2019 die Champions League und 2020 die englische Meisterschaft und wurde zu einer globalen Symbolfigur des Vereins.

Sein Vertrag läuft 2025 aus, sodass der kommende Sommer möglicherweise die letzte Chance darstellt, eine hohe Ablösesumme zu erzielen, sollte er nicht verlängern.

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Ein Spieler im Fokus weltweiter Begehrlichkeiten

Die Spekulationen über Salahs Zukunft haben im vergangenen Jahr zugenommen, insbesondere wegen des starken Interesses aus der Saudi Pro League, die bereits zuvor rekordverdächtige Angebote für ihn abgegeben hatte.

Liverpool lehnte im vergangenen Sommer ein Angebot ab, das verschiedenen Medien zufolge deutlich über 100 Millionen Pfund lag. Vor diesem Hintergrund ist der Klub nun besonders vorsichtig mit jeglichen Signalen, die als Abschiedsankündigung verstanden werden könnten.

Laut Telegraph könnte jede Form von Abschiedszeremonie auf dem Spielfeld den Eindruck erwecken, Salah sei definitiv verfügbar, was den Marktpreis senken oder potenzielle Käufer zu niedrigeren Angeboten verleiten könnte. In modernen Transferverhandlungen spielen öffentliche Narrative eine zentrale Rolle, weshalb die Inszenierung eines emotionalen Abschieds erhebliche wirtschaftliche Folgen haben könnte.

Wie Fans die stille Haltung des Vereins deuten

Viele Anhänger hatten damit gerechnet, dass das Spiel gegen Brighton als Gelegenheit genutzt werden könnte, Salah für seine Verdienste zu ehren. Für zahlreiche Liverpool Fans ist Salah nicht nur ein sportlicher Leistungsträger, sondern eine kulturelle Identifikationsfigur.

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Dass bislang keine Form des Abschieds angekündigt wurde, wirkt ungewöhnlich im Vergleich zu Verabschiedungen anderer Klublegenden.

Doch Liverpool schweigt. Wie der Telegraph berichtet, möchte der Verein jegliche offizielle Geste vermeiden, solange die Saison noch läuft, um keine voreiligen Interpretationen zu fördern.

Ein Sommer voller Strategie und Ungewissheit

Anstatt Klarheit zu schaffen, könnte das Saisonende neue Fragen aufwerfen. Da sowohl Salah als auch der Klub öffentlich keine Hinweise auf ihre Zukunftspläne geben, wächst die Unsicherheit rund um die kommenden Wochen.

Ein klareres Bild dürfte sich im Sommer ergeben, wenn Liverpool einen neuen Trainer präsentiert, die Kaderplanung konkretisiert und entscheidet, ob Salah einen neuen Vertrag erhalten soll oder ob man Verkaufsangebote prüft. Bis dahin scheint der Klub entschlossen zu sein, alle Optionen offen zu halten.

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Quellen, The Telegraph, Chris Bascombe

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