Du tust es bereits. Du gehst zur Bushaltestelle, zum Bäcker oder mit dem Hund spazieren. Aber zählt das wirklich als Training?
Kann Gehen Muskeln aufbauen, Fett verbrennen – oder ist es einfach nur ein Mittel, um frische Luft zu schnappen?
Laut Experten ist Gehen vielleicht nicht der neueste Fitnesstrend, aber es bleibt eine unterschätzte Bewegungsform, die sowohl dem Körper als auch dem Geist guttut.
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Muskelaufbau? Nicht ganz – aber auch nicht bedeutungslos
„Gehen ist eine Ganzkörperaktivität“, erklärt Professor Brian Carson von der University of Limerick.
Beim Gehen aktivieren wir große Muskelgruppen, was den Energieverbrauch erhöht.
Aber wer auf sichtbare Muskelzuwächse hofft, wird mit einem täglichen Spaziergang allein wohl nicht weit kommen.
Studien zeigen, dass Menschen, die ihre täglichen Schritte stark reduzieren, tatsächlich Muskelmasse verlieren – insbesondere in den Beinen.
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Gehen hilft also nicht beim Muskelaufbau im klassischen Sinn, kann aber helfen, vorhandene Muskulatur zu erhalten.
Und wer zusätzliches Gewicht trägt – etwa einen Rucksack – erhöht die muskuläre Belastung, besonders für Rumpf und Unterkörper.
Fettverbrennung? Jetzt wird’s interessant
Gehen ist eine klassische Aktivität mit niedriger Intensität, die einen oft in die sogenannte „Fettverbrennungszone“ bringt – vor allem, wenn man das Tempo steigert oder Steigungen einbaut.
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Studien zeigen, dass sogenanntes „Rucking“ – also Gehen mit Zusatzgewicht – den Körperfettanteil senken und beim Abnehmen helfen kann.
Wie bei jeder Trainingsform gilt jedoch: Je mehr man investiert, desto mehr kommt zurück.
Ein gemütlicher Spaziergang ist schön, aber ein zügiger 30-Minuten-Marsch bringt deutlich mehr.
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Gehen tut nicht nur dem Körper gut – auch das Gehirn profitiert.
Studien zeigen, dass Gehen die Kreativität um bis zu 81 % steigern, die Stimmung verbessern und sogar das Wachstum im Gedächtniszentrum des Gehirns anregen kann.
Also nein – durch Gehen wird man kein Bodybuilder.
Aber man kann Muskeln erhalten, Fett verbrennen, Stress abbauen und das Gehirn stärken. Und das ist doch gar nicht mal so schlecht.
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Quelle: GQ Magazine